Als ich nach dem Unterhachingspiel das Stadion verließ fragte ich mich, wie sicher auch andere, wie ich das Gesehene jetzt eigentlich bewerten soll. Dem ersten Impuls folgend wäre die Antwort klar gewesen: alle 6. Doch als Auswerter der Spielernoten will ich solche Noten eigentlich von anderen Usern auch nicht sehen, wäre also wirklich blöd jetzt mit schlechtem Beispiel voran zu gehen. Ich versuchte also eine differenzierte Bewertung zu finden. Von den 14 weiteren Bewertern versuchten mir 12 ebenfalls eine wirklich differenzierte Bewertung zu geben (besonderen Dank dafür!). 2 Bewerter benoteten alle Spieler (bzw. alle außer dem Schlussmann) pauschal mit 6. Seh ich zwar wie gesagt nicht gerne, aber ich kanns euch diesmal wirklich nicht verübeln. War eine sehr bescheidene Vorstellung.

Es ist eigentlich der Witz schlechthin nach dem Spiel noch einen Mann des Spiels zu suchen. Mit Björn Lindemann hat es da sicher nicht den Falschen getroffen. Er war immerhin einer der etwas versucht hat. Die User gaben ihn dafür durchschnittlich eine 4,5. Auf den Plätzen folgen mit Christoph Siefkes (4,73) und Josip Landeka (4,87) zwei Einwechsler, die zumindest kurz für etwas Belebung sorgten. Nachdem Sebastian Fries beim Heidenheimspiel seinen ersten „Lusche des Tages“-Titel wegen der Regeländerung (nur Spieler werden bewertet, die mindestens 20 Minuten gespielt haben) wieder abgeben musste holt er sich diesmal wirklich den Titel ab. Er stand in der Zuschauergunst für dieses Spiel mit einer Durchschnittsnote von 5,73 noch schlechter da als Velimir Jovanovic (5,6) und Philipp Grüneberg (5,53). Insgesamt sind in diesem Spiel die 6 schlechtesten Durchschnittsnoten der Saison vergeben wurden, denn auch Robert Zickert (5,37), Alexander Maul (5,47) und Ralf Schmidt (5,33) unterboten Sebastian Hähnges Saisonnegativrekord vom Auftaktspiel (5,28) teilweise deutlich.

Die Notenunterschiede zu Kicker und OTZ sind diesmal relativ gering. Was aber auch daran liegen kann, das wir uns am unteren Ende der Notenskala bewegen. Auffällig: meistens sind die Noten der Zeitungen schlechter als vom Board. Einzige wirkliche Ausnahme: Tino Berbig, der bei den Zeitungen fast eine Notenstufe besser ist.